Spitzkraut einmal Anders

von Anando

spitzkohl

Den Spitzkohl kannte ich bisher nur zubereitet in Sahnesösschen.
Da ich ein Freund von Backgemüse bin, habe ich dieses Rezept für den Ofen entwickelt. Jeder einzelne Bissen entfaltet seinen eigenen Geschmack, von karamelig angebräunt am Rand bis saftig, mit gutem Biss im Inneren.
Und es ist so einfach zu verwirklichen.

Spitzkohl oder Spitzkraut ist eine mit dem Weißkohl verwandte Gemüse Sorte. Seine zarten großen Blätter sind gelblich- bis bläulich grün und von einem kegeligen, lockeren Wuchs. Sein Geschmack ist feiner als der von Weißkohl. Als früheste Kohlsorte ist er bereits im Frühjahr frisch zu kaufen.
Kohl ist ein wahres Wundergemüse für unsere Gesundheit. Schon in der Antike wurde er als Heilmittel eingesetzt. Zum einen sind seine Inhaltsstoffe wertvoll. Hundert Gramm gekochter Kohl enthalten so viel Vitamin C wie ein Glas Orangensaft und so viel Kalzium wie ein Gals Milch. Zum anderen erhöhen die dem Kohl eigenen sekundären Pflanzenstoffe den Schutz des Körpers gegen Krebs. Die Ballaststoffe des Kohls sorgen einerseits für die berühmt berüchtigten Abgase nach Kohlgenuss. Das liegt daran, dass die Ballaststoffe die Mikroorganismen im Darm versorgen und dabei die Gase entstehen lassen. Aber andererseits sind die Mikroorganismen wiederum wichtig für eine gut funktionierende Darmflora, die einen Einfluss auf das Immunsystem und sogar auf die Produktion unserer Glückhormone im Darm hat.
Dazu kommen noch die Vitamine B, A, E und K, Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen und Magnesium. Wer zu Bauchgrimmen neigt, kann durch Zugabe von Kümmel im Essen den Vorgang erleichtern. In der Ayurveda Küche benutzt man hierfür auch Aijwan, Liebstöckelsamen. Eine andere Möglichkeit ist das Trinken eines Fenchel-Anis-Kümmel Tees nach dem Essen. Spitzkohl jedoch ist recht mild in dieser Hinsicht. Also ran an den Kohl!

Zutaten für 2 Personen:
  • 1 Spitzkohl
  • gute Prise Salz
  • gute Prise Kräuter der Provinz
  • etwas Olivenöl oder Rapsöl oder Ghee ( Butterreinfett ayurvedischer Art) zum Backen
  • nach Belieben schwarzer Pfeffer
So geht´s:
  • Backofen auf 200 Grad vorwärmen. Spitzkohl waschen und falls nötig die äußeren angewelkten Blätter entfernen. Kohl der Länge nach halbieren. Auf´s Backblech legen. Ein untergelegtes Backpapier schützt vor eventuell austropfendem und anbrennendem Öl.
  • Mit Salz und leicht gerebelten Kräutern der Provinz bestreuen.
    Öl oder Ghee überträufeln.
  • Kohl auf eine Schiene im unteren Drittel des Ofens einbringen. Der Ofen sollte seine Temperatur von 200 Grad erreicht haben. Hierfür benutzte ich keine Umluft, um den Kohl saftig zu halten.
  • ungefähr 20 Minuten backen.

Jeder Ofen ist anders und auch die Vorlieben des Kochs sind unterschiedlich. Daher öfter mal nachschauen. Falls der Spitzkohl schon braun ist, aber noch nicht gar genug für deinen Geschmack, dann kann man ihn mit Backpapier abdecken oder die Temperatur des Ofens auf 160 Grad herunterschalten.
Mit etwas schwarzem Pfeffer, am besten einem frisch gemahlenem überstreuen. Guten Appetit!

Variante "Wilde Ziege"

2 Zehen frischen Knoblauchs mit zwei Prisen Salz vermengen und mit einer Gabel zu Mus verdrücken. Dazu das Brettchen vorher mit Wasser benetzen. Dann bleibt der frische Knoblauch Saft erhalten.
Ziegenfrischkäse, ungefähr 100 Gramm, mit einer guten Prise Kräutern der Provinz vermengen und auf die Spitzkohl Hälften aufstreichen. Im Ofen backen wie gehabt und vor dem Servieren gut mit frischem schwarzem Pfeffer überstreuen.

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