Bärlauch Löwenzahn Pesto al la Kantu
Dieses Pesto hält sich mehrere Wochen im Kühlschrank und passt als Beilage zu fast Allem, weil süchtig machend: zu Käse und aufs Brot, als Pesto zu Spagetti. Es kann unter Quark gemengt zu Kartoffeln gereicht, in Risotto oder als Klecks in die Suppe gegeben werden......
Der Frühling ist gekommen, somit auch die Zeit die winterliche Schwere aus dem Körper zu vertreiben. Im Winter hat sich der Stoffwechsel verlangsamt. Die beginnende Wärme bringt die Schlacke im Körper nun in Bewegung. Die Leber kommt in Schwung und möchte entgiften. Daher fühlen wir uns bei plötzlich eintretender Frühjahrswärme müde und schlapp und neigen zu Kopfschmerz. Die im Winter angesammelte Schlacke kommt in Bewegung, aber kreist erst mal im Körper umher, wenn es an Unterstützung für die Ausscheidung mangelt.
Nach der 5-Elementen Lehre der chinesischen Medizin ist das Frühjahr die Zeit des Elements Holz, die Zeit der Leber. Alles was die Natur jetzt zur Verfügung stellt, unterstützt den Prozess der Entgiftung. Nicht nur der Verzehr der frischen grünen Kräuter, die jetzt wachsen, regen unsere Leber zur Regeneration und Entschlackung an, sondern auch der Anblick des saftigen Grüns in der Natur. Grün erfreut unser Auge und entspannt den Energiefluss der Leber, das Leber Chi. Hier nun ein Rezept, was grün ist und auch grün schmeckt! Ein wahres Powergeschmachsexplosionsgemix!
Man nehme:
- 1 Bund Bärlauch
- 1 Handvoll frisch gepflückter Löwenzahnblätter
- 1 Handinnenfläche voll Löwenzahnknospen
- 1-2 TL Meersalz nach Geschmack
- 1-2 EL weißen Balsamico Essig
- frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 8-10 EL kalt gepresstes Olivenöl
Sammeln:Das Schönste ist natürlich den Bärlauch, die Löwenzahnblätter und -Knospen selbst zu pflücken. Nur zur Not tut es auch Gekauftes. Löwenzahn gibt es jetzt als Salatzüchtung im Bioladen, zwar nicht so intensiv im Geschmack und leider auch nicht mit soviel guten Bitterstoffen ausgerüstet. Die Bitterstoffe des Löwenzahns sind harntreibend, entgiftend und entschlackend für den Körper. Am Besten junge und zarte Blätter aus der Mitte der Pflanze sammeln. Bitte auch darauf achten, dass die Wiese nicht kürzlich mit Gülle gedüngt wurde. Auch die Knospen des Löwenzahns kann man essen. Die Bitterstoffe fördern die Verdauung. Sie regen nicht nur die Leber, Gallenblase und den Darm, sondern auch die Bauchspeicheldrüse an. Sie verstärken die Produktion von Speichel und von Magensaft, fördern die Fettverbrennung und werden deswegen auch zur Gewichtsabnahme und zur Senkung des Cholesterinspiegels empfohlen. Sie entsäuern und machen sich ran an den Winterspeck!
Zubereitung: Bärlauch und Löwenzahn gründlich mit kaltem Wasser waschen, in der Salatschleuder oder mit einem Geschirrtuch sanft trocknen und fein schneiden oder mit einem Stabmixer zerkleinern. Löwenzahnknospen halbieren und mit Balsamico, Olivenöl, Meersalz, und dem frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer unterrühren.
Der weiße Balsamico Essig mit dem Most heller Weintrauben macht den Pesto etwas lieblicher und das Olivenöl mildert das Bittere. Ein Tipp: Mein Lieblings Balsamico ist aus dem Bioladen von La Selva oder von Byodo.
Nach eigenem Gutdünken die Zutaten abschmecken. Es sollte eine sähmige Konsistenz ergeben. Falls es zu trocken ist mehr Öl hinzugeben.
Achtung: schmeckt nach mehr, ist aber sehr anregend für den Organismus. Deswegen in Maßen verzehren.
Variante für Spagetti:
-1oo Gramm gehackte Mandeln hinzugeben
- ein paar Spritzer Zitronensaft statt Balsamico nehmen und optional
- 3-5 EL geriebenen mittelalten Pecorino oder Parmesankäse hinzugeben.
mit dem Stabmixer den Pesto verquirlen. Diese Variante hält sich wegen dem zugefügten Käse nicht so lange im Kühlschrank....oder vielleicht wegen dem Geschmack?
Variante mit Ruccola:
Kantu, ein Hara Awareness® Massage Praktiker, der dieses Rezept kreiert hat, schwört auf diese Variante. Es ist wie gutes Parfüm mit den verschiedenen Duftnoten, die sich einander ergänzen. Der Bärlauch ist das knoblauchige, der Löwenzahn gibt die bittere und der Rucola die scharfe Note. So ist der Geschmack ein komplettes Gedicht.
Aufbewahrung:
Pesto in kleine Gläser füllen und mit einer Schicht Olivenöl bedecken. So hält es sich ein paar Wochen...... wenn es so lange überlebt :-))
Guten Appetit!
Anando
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