Rosenkohl auf Edith´s Art

Wie alle Kohlsorten ist auch Rosenkohl sehr gesund. Zum einen enthält er verschiedene B- Vitamine, Zink für Haut und Haare, Eisen zur Blutbildung. Sein hoher Vitamin C Anteil soll schon bei dem Genuss von 100 Gramm Rosenkohl eine Tagesration abdecken. Außerdem enthält er Bitterstoffe, denen im TCM, der traditionellen chinesischen Medizin eine zentrale Rolle für unseren gesamten Organismus zugeschrieben werden. Sie reduzieren "Hitze" und gleichen das Element "Feuer" aus. Aber gerade wegen dieser Bitterstoffe mögen den Rosenkohl viele Erwachsene und im Besonderen Kinder nicht. In meiner Kindheit jedoch war es meine und meines Bruders Leib und Magenspeise. Das lag wohl an der Art und Weise wie meine Mutter ihn zubereitete. Mit viel Begeisterung und Liebe zum Rosenkohl (und für uns natürlich) ging sie ans Werk.

Zutaten für zwei Personen
circa 300- 400 Gr. Rosenkohl
eine kleine Zwiebel oder Schalotte
circa 1 guter EL Butter
Prise Salz
circa 100 ml Gemüsebrühe
1 abgestrichener EL Mehl
Prise weißer Pfeffer
Prise frisch geriebene Muskatnuss

Vor dem Kochen den Strunk der einzelnen Rosenköhlchen ein wenig kürzen, sodass zwei, drei der äußeren Blätter sich entfernen lassen. Den Rosenkohl putzen und ganz lassen. Ein kleines Kreuz in den Strunk schlitzen. So wird auch der dickere Strunk gleichzeitig mit den Blättern gar. Danach alle Köhlchen zusammen mit Wasser abspülen.
Zwiebeln in kleine Stücke schneiden und in der Butter auf dem Herd bei niedriger Temperatur sanft glasig werden lassen. Danach die Rosenköhlchen hinzugeben und leicht anbraten, ab und an rühren. Sollte der Rosenkohl in unterschiedlichen Größen sein, dann ist es gut erst die größeren, dann zwei, drei Minuten später die kleineren Röschen hinzu zu geben. Während dieser beiden Vorgänge ist die gesamte Aufmerksamkeit des Kochs gefragt: die Röschen an manchen Stellen leicht anbräunen lassen, ohne dass die Butter zu braun wird...ein liebevolles Wachen und Rühren ist angesagt.
Circa 3-4 EL Gemüsebrühe und eine kleine Prise Salz hinzugeben und den Rosenkohl mit geschlossenem Deckel bei kleinster Flamme köcheln lassen. Ab und zu nachschauen und umrühren. Die Flüssigkeit darf ruhig manchmal etwas einkochen, so werden die Köhlchen noch ein wenig angebräunt und karamelisieren. Dann wieder etwas Gemüsebrühe hinzugeben und weiter köcheln.
Auch bei der Garzeit braucht der Rosenkohl die volle Aufmerksamkeit. Kocht man ihn zu lange, wird er zu weich und braun. Es entwickelt sich ein muffiger Geschmack. Je nach Größe braucht es ungefähr 8 bis 12 Minuten bis er gar ist. Innendrin sollte er noch etwas knackig sein und auch Außen seine frisch grüne Farbe behalten.
Zum Ende der Garzeit einen abgestrichenen TL Mehl in die Butter stäuben, gut rühren und goldgelb werden lassen. Dann vom Herd nehmen. Damit die Soße nicht klumpig wird, kalte Gemüsebrühe einrühren bis alles sämig ist, dann wieder kurz aufkochen und dabei rühren. Das Sahnehäubchen: eine Prise weißen Pfeffer hinzugeben und etwas Muskatnuss frisch auf die Köhlchen raspeln, unterrühren und nicht mehr aufkochen. Fertig gemahlene Muskatnuss aus der Packung tut es wirklich nicht! Und nun am besten mit Salzkartoffeln oder Kartoffel Püree servieren. Mhm mhm...

Variationen

mehr Soße: Soßenfans nehmen einfach mehr Butter, Mehl und Gemüsebrühe. Möchte man einen kräftigeren bratenartigen Geschmack, dann einfach am Ende einen Schuss Sojasoße unterrühren.

mit Kastanien: fertig gekochte ganze Kastanien zum Schluss mit aufwärmen. Das gibt dem würzigen Geschmack des Rosenkohls eine natürlich dezent süße Geschmackserweiterung. 5-6 Kastanien pro Person reichen, da sie sehr gehaltvoll sind. Falls Kastanien übrig bleiben, kann man sie am nächsten Morgen in kleinen Stücken ins Müsli oder in den Morgenbrei geben.

ohne Gluten: etwas Kartoffelstärke oder Kuzu zum Andicken nehmen. Zum Ende des Kochvorgangs einen TL Kartoffelstärke oder Kuzu mit etwas kaltem Wasser anrühren. Den Rosenkohl vom Herd nehmen und mit der angerührten Stärke vermischen, wieder aufkochen lassen. Danach den Pfeffer und die Muskatnuss hinzugeben.

mit Ghee: statt Butter zum Kochen Ghee nehmen. Es verträgt mehr Hitze und erleichtert so den Kochvorgang. Auch soll Ghee laut Ayurveda gut für die Befeuchtung der Gelenke und für den Körper leichter verdaulich sein als Butter, da es durch den Zubereitungsvorgang keine Milcheiweiße mehr enthält.

vegan: erhitzbares Sonnenblumen- oder Rapsöl statt Butter nehmen.

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